Eine eigene Cloud zu Hause oder im Büro.
Wir haben immer mehr verschiedene Geräte und immer mehr Daten. Natürlich wollen wir immer und überall auf diese Daten zugreifen. Am besten klappt dies über eine Cloud.
Was sind die Vorteile einer iCloud gegenüber einem eigenen NAS?
Datenschutz
Gerade durch die DSGVO muss hier ein besonderes Augenmerk darauf gelegt werden. Hier kann ein NAS System wie die Synology zum Einsatz kommen und z.B. die iCloud ersetzen.
Personenbezogene Daten dürfen nicht in die Cloud gelegt werden, wenn dieser Server nicht in der EU, sondern beispielsweise in den USA liegt.
Was sind die Vorteile für eine eigene Cloud?
- Du hast es in der Hand! Es bedarf zwar etwas Pflege und Wartung, jedoch gibt es dir ein gutes Gefühl, Deine Daten in Deiner Hand zu haben.
- Prinzipiell ist so eine Lösung DSGVO-konform
- Gerade für Firmen, respektive Geräte, die sich alle im selben Netzwerk befinden, gibt ein NAS im eigenen Netzwerk einen großen Geschwindigkeitsvorteil.
- Eine eigene Cloud ist viel flexibler und auf Deine Bedürfnisse anpassbar.
- Du kannst verschiedene Cloud-Dienste vereinen. Z.B. bietet ein NAS die gleichen Möglichkeiten wie eine Dropbox, iCloud und ein Google Kalender. So hast du die Daten nicht verstreut, sondern an einem zentralen Ort.
Was sind die Nachteile für eine eigene Cloud?
- Du musst dich darum kümmern. Regelmäßige Updates, Sicherheitschecks und evtl. Reparaturen solltest Du fest einplanen. -Oder jemanden der das für Dich übernimmt.
- Eine eigene Cloud ist oft teurer.
- Zumindest auf Apple bezogen sind eigene Cloud’s nicht so schön in das System integriert. Ein Beispiel: Du kannst Deine Fotos aus der „Fotos“-App nicht einfach über ein NAS synchronisieren. Du musst auf die App des NAS-Anbieters setzen, die oft nicht so schön und einfach ist, wie die „Fotos“-App von Apple.
- Nicht alle Apps bieten eine Anbindung an ein NAS System. Viele Apps setzen für den Datenaustausch mit anderen Geräten ausschließlich auf Dienste wie Dropbox, iCloud oder Google Drive.
Worauf muss man achten?
Vor dem Kauf, solltest Du wissen, was Du mit dem NAS machen möchtest. Soll es nur ein Datenserver sein? Dann reicht Dir ein kleines Modell mit evtl. viel Festplattenspeicher.
Achte bitte unbedingt auf die Sicherheitseinstellungen! Lasse diese evtl. von einem Fachmann gegenprüfen. Gerade wenn es um Portfreigaben im Router geht, kann man nicht nur einiges falsch machen, es besteht grundsätzlich bei falscher Einstellung ein hohes Sicherheitsrisiko
Backups! Auch wenn Dein NAS die Daten intern spiegelt, solltest Du trotzdem eine Kopie dieser Daten haben.
Kennst Du die 3-2-1-Regel?
- Es sollten mindestens drei Kopien Deiner Daten vorhanden sein.
- Speichere die Kopien auf zwei unterschiedlichen Medien.
- Bewahre eine Backup-Kopie an einem externen Speicherort
Viele Hersteller bieten eine Vielzahl an Apps für das iPhone und iPad an. Von der Verwaltung für Fotos bis zu einer Textverarbeitung ist vieles dabei. Schaue Dir vor dem Kauf die Unterschiede bei den Apps an und entscheide dich dann für einen Hersteller.
Wie ein NAS System die iCloud oder andere Cloud-Dienste ersetzen kann.
Ich möchte Dir nun ein konkretes Beispiel geben, wie Du verschiedene Dinge über ein eigenes NAS realisieren kannst. Ich bevorzuge den Hersteller Synology und beziehe mich hier auf diesen, bzw. dessen Apps.
Beispiel: Fotos
Die „DS photo“-App lädt im WLAN automatisch meine neuen Fotos auf die Synology. Gleichzeitig kann ich hierüber meine gesamten Fotos ansehen. Dabei verbraucht die App keinen Speicher für Fotos auf dem Gerät.
Zusätzlich kann ich aber Fotos bzw. ganze Alben downloaden um mir diese auch anzusehen, wenn ich mal keine Internetverbindung habe.
Beispiel: Dokumentenablage
Die sicherlich häufigste Anwendung für ein NAS ist die Ablage von Dokumenten. Über Zugriffsrechte kannst Du hier einzelne Dateien oder Ordner für bestimmte Nutzer freigeben. Auf Wunsch können diese Daten auch lokal synchronisiert werden, dass Du auch Zugriff auf die Daten hast, solltest Du auch mal kein Internet haben. Dafür gibt es die „Cloud Station Drive“ und funktioniert dann genau wie eine Dropbox.
Übrigens kannst Du dann auch für deine Dateien einen Link generieren lassen, den Du verschicken kannst, sodass andere auf diese Datei(en) zugreifen können.
Beispiel: Chat
Sicher kennst Du Slack. Slack ermöglicht die interne Kommunikation im Team / Unternehmen.
Das gleiche bietet die Synology Chat App. Ebenfalls über Gruppen / Channels kannst Du Informationen z.B. direkt mit dem Design-Team teilen.
Ein riesen Vorteil hierbei ist wieder, dass die Daten auf Deinem Server liegen.
Beispiel: Kalender und Adressbuch
Natürlich kann eine Synology auch der Speicherort für Deine Kalender und Adressbücher sein. Diese lassen sich dann einfach über ein offenes Protokoll mit deinem iPhone- oder Mac-Kalender verbinden. Die Daten bleiben auch hier auf Deinem Server.
Digitaler Workflow
Demnächst wird es hierzu einen neuen Blog-Eintrag geben. Am besten behältst Du unsere Facebook-Seite im Blick, damit Du diesen nicht verpasst.